die zunehmende Feindseligkeit gegenüber Leistungsträgern wie Ihnen ist nicht mehr zu verleugnen. Es ist salonfähig geworden, gegen jene Top-Verdiener zu hetzen, die schon heute einen Großteil der staatlichen Zeche schultern (10% Prozent der Steuerzahler zahlen über 50% Prozent der Steuern).

So berichtete die deutsche Tageszeitung Die Welt vor kurzem:

Auf einer Strategiekonferenz der Linkspartei fanden es führende Mitglieder dieser Partei lustig, darüber zu philosophieren, ob man die reichen Menschen in Deutschland erschießen oder ins Arbeitslager stecken sollte.

Auf Demonstrationen in Berlin wurden Plakate mit der Aufschrift „Kill your Landlord“ (Töte deinen Vermieter) gezeigt, und in ganz Berlin wurde mit Plakaten für die „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration“ geworben, auf denen eine große Guillotine abgebildet war.

Daneben stand die Parole: „Gegen die Stadt der Reichen“

Die gleichen Menschen, die hypersensibel sind, wenn sie den Eindruck haben, Angehörige von Minderheiten würden kritisiert, haben nichts dagegen, wenn gegen die sogenannten “Besserverdienenden” gehetzt wird.

Und die Politik? Sie ächtet ein solches Verhalten nicht etwa, sondern gießt vielfach noch Öl aufs Feuer, indem gebetsmühlenartig eine Vermögensabgabe, höhere Spitzensteuersätze und sogar ein “Lastenausgleich” (= Enteignung) für mehr “Steuergerechtigkeit” gefordert werden.

Und dies in einer Robin-Hood-Diktion, die suggeriert, dass die “Besserverdiener” die herzlosen, geldgierigen Profiteure einer eskalierenden globalen Krise sind und es daher nur gut und gerecht ist, ein bisschen umzuverteilen.

Erfolg zu haben wird heute vielfach gleichgesetzt mit unethischem Verhalten.

Passend dazu wärmt der von vielen EU-Politikern als Guru verehrte, 84 jährige deutsche Gründer des WEF in Davos, Klaus Schwab, seine ollen Kamellen vom “Stakeholder Kapitalismus” reisserisch und drohend unter dem Titel “The Great Reset” COVID-gerecht wieder auf. Seit 50 Jahren nun preist er diese intellektuelle Dünnbrettbohrerei an wie alte Semmeln. Die deutsche Übersetzung des gleichnamigen Buchtitels lautet “Der große Umbruch”. Oder war vielleicht “der große Umsturz” gemeint?

You will own nothing and you will be happy, so lautet eine seiner Visionen für das Jahr 2030. Spricht man Schwab oder andere WEF-Akteure auf die verstörenden Kernaussagen seiner Thesen an, dann ist alles nur ein großes Missverständnis. Wer’s glaubt wird selig.

Sind Sie als Staatsbürger Bürge des Staates?

Obwohl die Begriffe Bürger und Bürge etymologisch nicht miteinander verwandt sind, ist es offensichtlich, dass die Regierenden hier nicht groß differenzieren. Denn der Staatsbürger wird primär als geduldiger Bürge des Staates betrachtet und muss mit immer höheren Steuern für immer neue und höhere Schulden des Staates gerade stehen. Kaum ein Land auf der Welt ist da eine Ausnahme (Liechtenstein vielleicht?).

Dass wir hier im Falle Deutschland von harten Fakten sprechen, hat das FDP-geführte deutsche Finanzministerium erst Mitte April 2023 bestätigt: Die Steuerquote ist auf historischem Höchststand. Bürger und Unternehmen in Deutschland haben gemessen an der Wirtschaftsleistung noch nie so viele Steuern und Sozialabgaben gezahlt wie zuletzt.

Und diese Aussage beruht auf Zahlen von 2021.

Gar nicht auszumalen, welche Langzeitfolgen auf die Staatsfinanzen und den Wirtschaftsstandort erst die Energiewende und vor allem die beschleunigte Deindustrialisierung im Namen des Klimaschutzes haben werden.

Dennoch zeigen sich die Politiker unbelehrbar. Sogar die Union plant, die bisherigen Verschonungsregeln für Familienunternehmen in der Erbschaftsteuer abzuschaffen. Bereits versteuertes Eigenkapital würde vernichtet werden.

Vermögensschutz ist primär Schutz vor dem Staat

Sicher: Scheidung, persönliche Haftung oder eine unfähige Nachfolgegeneration - das alles sind Gefahren für das Vermögen Ihrer Familie.

Aber Vermögensschutz ist primär Schutz vor dem Staatszugriff.

Egal ob durch hohe Besteuerung, Willkür durch Gesetze wie z.B. das Öl- und Gasheizungsverbot oder “softe” Enteignung durch eine mögliche Vermögensabgabe (“Lastenausgleich”): Ungezügelt ist der Staat ein Vermögensvernichter.

Wer sein Vermögen vor dem Staat schützen will, der sollte sich mit Asset Protection außerhalb der EU beschäftigen.

Warum?

Nun, die EU-Harmonisierung lehrt uns eines: Was heute in Deutschland gilt, wird morgen auch in Spanien, Kroatien und Griechenland Recht und Gesetz sein. Bestes Beispiel: Die deutsche Enstrickungsteuer (Exit Tax) bei Übertragung eines betrieblichen Wirtschaftsguts ins Ausland. Sie ist mittlerweile EU-weit eingeführt.

Umzug ins steuergünstige Ausland ist der größte Hebel beim Vermögensschutz

Wir raten wir jedem Mandanten zum Umzug ins steuergünstige Ausland. Die Asset Protection Maßnahme mit der größten Hebelwirkung ist nämlich die Wohnsitzverlagerung. Es muss aber nicht das Nicht-EU-Ausland sein. Da gibt es auch in der EU interessante Optionen, die mit Vermögensschutz im Nicht-EU-Ausland kompatibel sind.

Beispiel: Sie ziehen nach Portugal und nutzen den NHR Status. Damit sind ausländische Dividenden für 10 Jahre steuerfrei. Sie gründen eine Family Investment Company (FIC, Familien-Holding) in London, also außerhalb der EU. Diese gründet ein Startup, das nach 3 Jahren für 3 Millionen Euro verkauft wird. Aufgrund des UK Holding Privileges und weil es in UK keine Quellensteuer auf abfließende Dividenden gibt, können Sie diese 3 Millionen Euro komplett steuerfrei in Portugal als Dividende vereinnahmen.

Länder reißen sich um Sie und Ihr Vermögen

Die Kollegen von Nomad Capitalist haben sich das schöne Motto “Go where you are treated best” auf die Segel geschrieben. Geh dorthin, wo du am besten behandelt wirst.

Tatsächlich ist es Propaganda und gut kalkulierte Gehirnwäsche Ihres Heimatstaates, Sie glauben zu lassen, dass Ihr Land das beste, schönste und wirtschaftlich stabilste ist. Dass Sie nur an diesem Ort glücklich werden, Kinder zeugen und unter optimalen Bedingungen großziehen können.

Sie leben in einer Matrix. Ganz im Ernst. Sie können davon ausgehen, dass es heute Länder gibt, wo Sie es zu mehr bringen können, als dies in Ihrem Herkunftsland möglich wäre. Wo Sie so richtig durchstarten können und Ihnen nicht laufend Steine in den Weg gelegt werden.

Aber es tut sich etwas.

Für eines müssen wir dem Coronavirus dankbar sein:

Zweifellos hat die COVID-Pandemie eine schon davor existierende Entwicklung zum Megatrend beschleunigt. Wer konnte, der entfloh dem tristen Lockdown-Grau in sonnigere, unbeschwertere Gefilde wie Dubai, Mexiko oder Tahiti. So erschloss sich für viele eine ganz neue Lebensweise. Und weil es plötzlich auch für den konservativsten deutschen Mittelständler akzeptabel war, dass Dienstleister und freiberufliche Berater remote arbeiten, eröffneten sich auf einmal ungeahnte Freiheiten. 

Wir mussten die Freiheit mit eigenen Augen sehen und wie ein ungläubiger Thomas mit den eigenen Händen anfassen, was wir für unmöglich hielten.

Vielleicht ein Augenblick, wie ihn Hannes Wader besingt?

Nun gräbst du endlich wieder deine Zehen
so tief du kannst in kühlen nassen Sand
die See füllt deine Spuren mit ihrem Wasser
und glättet vor und hinter dir den Strand

Und dann fällt der Groschen und plötzlich realisieren Sie, dass es Länder und Orte gibt, wo Sie so ganz anders als zu Hause behandelt werden. Und zwar von der Bevölkerung und von der Regierung bzw. Verwaltung.

Wo man Sie respektiert, wo man schätzt was Sie erreicht haben. Und wo man erfolgreiche Menschen wie Sie gerne davon überzeugen möchte, sich niederzulassen.

Dort hat man verstanden, dass eine Gesellschaft genau solche Leistungsträger wie Sie braucht, um zu funktionieren. Und man weiss, dass gute Leute andere gute Leute anziehen.

Und dafür, dass Sie diesem Land Ihr Zelt aufschlagen, gewährt man Ihnen großzügige Steuerrabatte oder andere handfeste Vorteile.

Mir bleibt da nur, mich Andrew Henderson anzuschließen und zu sagen:

Go where you are treated best!