Lösungen

Family Investment Company (FIC)

 

Eine Family Investment Company (FIC) ist eine London ansässige UK Familienholding-Limited, deren Anteilseigner Mitglieder derselben Familie sind.

Wie jede andere britische Kapitalgesellschaft ist eine FIC ein Unternehmen, das dem englischen Gesellschaftsrecht gemäß dem Companies Act 2006 unterliegt und im britischen Handelsregister mit den üblichen Verfahren eingetragen wird.

Die FIC ist besonders für in UK nichtansässige Familien attraktiv, denn in UK gibt es keine Quellensteuer auf abfließende Dividenden. In Kombination mit dem britischen Holding-Privileg können so z.B. Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen komplett steuerfrei von den Gesellschaftern vereinnahmt werden, wenn die Gesellschafter in einem Land leben, in dem ausländische Dividenden nicht besteuert werden.

Funktionsweise im Detail

 

Eine FIC funktioniert auf die gleiche Weise wie jede britische Gesellschaft mit beschränkter Haftung und daher ist sie keinesfalls ein Allheilmittel. Ein FIC kann jedoch maßgeschneiderte Merkmale aufweisen, die sie als Vehikel zum Halten und Kontrollieren erheblichen Familienvermögens geeignet machen (wie andere vergleichbare Strukturen wie Trusts und Stiftungen). FICs können verschiedene Anteilsklassen mit unterschiedlichen Stimmrechten und wirtschaftlichen Rechten in Bezug auf die Verteilung der Gewinne der FIC oder des Vermögens bei einer Liquidation haben.

FICs können mit Bargeld (oder anderen Vermögenswerten) durch Aktienzeichnung oder mit Fremdkapital (üblicherweise zinslose Darlehen) oder einer Kombination aus Eigenkapital und Fremdkapital finanziert werden.

Bei der Einbindung von FICs für Mandanten ist zu beachten, dass FICs so strukturiert werden können, dass sie Vermögensschutzvorteile fördern und auf die Wünsche und Anforderungen der Familie eingehen. Dies kann durch zahlreiche Mittel erreicht werden, darunter maßgeschneiderte Satzungen und Aktionärsvereinbarungen (die wichtigsten Gründungsdokumente für das Unternehmen) und durch die Menge und Art der Aktien, die jeder Aktionär erhält.

In die Gründungsdokumente können besondere Bestimmungen aufgenommen werden, wie Beschränkungen bei der Ausgabe von Aktien und der Übertragung bestehender Aktien (zum Beispiel im Scheidungs- oder Todesfall).

Während die Satzung öffentliche Dokumente sind, die im Companies House verfügbar sind, müssen Aktionärsvereinbarungen nicht öffentlich zugänglich sein, sodass maßgeschneiderte Bestimmungen, die in Aktionärsvereinbarungen enthalten sind, privat bleiben können.

Hauptvorteile der Family Investment Company

 

👉🏼 Wer im steuergünstigen Ausland wohnt, z.B. in Portugal mit NHR Status oder in Spanien mit Beckham Law, der kennst das Dilemma: Auf Dividendenausschüttungen fällt fast immer Quellensteuer an. Sätze von 15% - 35% (Schweiz!) sind die Norm.

👉🏼 Noch schlimmer ist es, wenn Sie in Orten wie Dubai oder auf den Bahamas leben. Dann gibt es keine Doppelbesteuerungsabkommen (DBAs), welche den Quellensteuersatz minimieren können.

👉🏼 Mit Ihrer Family Investment Company können Sie sich diese unnötige Steuern sparen, denn im UK gibt es grundsätzlich keine Quellensteuer.

👉🏼 Dividenden können immer quellensteuerfrei ausgeschüttet werden, ganz egal wo die Gesellschafter leben.

👉🏼 Und dank des UK Holding Privileges sind Veräußerungserlöse in der FIC bei korrekter Gestaltung komplett steuerfrei. Wenn Sie also eine Beteiligung für sagen wir 1 Million Euro verkaufen, können Sie sich den gesamten Betrag komplett steuerfrei an Ihren Wohnsitzort ausschütten.

👉🏼 Damit eignet sich die FIC besonders gut für Mandanten, die in Ländern leben, in denen Dividenden steuerfrei oder steuerbegünstigt sind, Veräußerungserlöse aber nicht unbedingt. Dazu zählt z.B. Portugal in Verbindung mit dem NHR Status.

👉🏼 Last but not least sei hinzugefügt, dass der UK das umfangreichste Netzwerk an DBAs aller Länder hat. Dies ist besonders gut für die steuergünstige Vereinnahmung von Dividenden aus Tochtergesellschaften.